Modellhaus mit unterschiedlich großen Münzstapeln

Aktuelle Preisentwicklung: Immobilienmarkt und Zinsen

Der Trend ist bundesweit, mit kleinen regionalen Abweichungen: Nachdem sich in den letzten zehn Jahren die Immobilienpreise verdoppelt hatten, lassen sie nun zögerlich nach. Verschiedene Ursachen haben dazu beigetragen, dass hier eine leichte Entspannung eintrat. Käufer und Verkäufer von Immobilien beobachten allerdings den Markt derzeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Kaufpreise für Immobilien: Tendenz sinkend

Geht man von der durchschnittlichen Preisentwicklung aus, dürfen sich Käufer von Immobilien derzeit freuen. Bis zu vier Prozent wurden Immobilien in den letzten Monaten günstiger. Dagegen steigen die Mieten. Dies liegt zum einen daran, dass mehr Häuser und Grundstücke auf dem Markt sind. Die zweite Ursache hängt damit zusammen: In Zeiten steigender Inflation und Zinsen sind vor allem junge Familien zurückhaltend, was den Kauf angeht. Dennoch lohnt es sich nach wie vor, eine genaue Rechnung aufzustellen. Den aktuell durchschnittlichen drei bis vier Prozent Bauzinsen steht eben der Preisrückgang von vier Prozent entgegen.

Eine vorausschauende Finanzierung ist deshalb wichtig. Ein höheres Eigenkapital mindert das Risiko von Überschuldung. Überlegenswert ist derzeit auch eine langfristige Zinsbindung. Sie gibt Planungssicherheit für einen Zeitraum von fünf bis dreißig Jahren und federt sowohl die Inflation als auch steigende Zinsen in diesem Rahmen ab. Welche Bindungsdauer sinnvoll ist, hängt von den individuellen Verhältnissen der Kreditnehmer ab und auch von der Einschätzung der Spezialisten, wann mit einer erneuten Trendwende zu rechnen ist. Eine ausführliche Beratung ist deshalb wichtiger denn je.

Chance für Verkäufer: Entschlusskraft plus Vorausschau

Das Motiv, warum eine Immobilie verkauft werden soll, führt hier zur klugen Verkaufsentscheidung. Wer es sich finanziell und zeitlich leisten kann, darf nach wie vor mit einem Glücksverkauf rechnen. Wird der Verkaufsertrag dagegen zeitnah benötigt, sollte rasch gehandelt werden, denn die Verkaufspreise lassen zwar langsam, aber kontinuierlich nach. Ein Zuwarten kann also mit einem Verlust gegenüber dem jetzigen Zeitpunkt einhergehen.

Andererseits darf und muss hier die Inflation eingerechnet werden. Bei 10,4 % Inflation –  Stand Oktober 2022, Tendenz nach wie vor steigend – gehen auch Geldwert und Kaufkraft verloren. Auch ist derzeit nicht absehbar, wie sich das Käuferinteresse entwickelt. Es hängt ebenfalls von der allgemeinen Wirtschaftslage ab und davon, welche Bereiche besonders stark von der Inflation betroffen sind und werden. Aktuell steigen die Nebenkosten für eine Immobilie in einzelnen Bereichen, vor allem die Ausgaben für Energie und Dienstleistungen.

Mietpreisentwicklung: Gute Aussichten für Vermieter

Stabil bis steigend sind jedoch die Einnahmen, die beim Vermieten erzielt werden können. Die gestiegenen Nebenkosten für eine Immobilie können teils auf die Miete umgelegt werden. Betrug der durchschnittliche Mietpreis in Gießen für 2020 noch 10,35 Euro, liegt er bislang für 2022 bei 10,97 Euro bis gar 13,69 Euro.

Mietimmobilien zu kaufen zahlt sich folglich nach wie vor aus. Eine genaue Ertrags- und Aufwandsrechnung ist jedoch unerlässlich, um einen langfristig erfolgreichen Finanzplan aufzustellen.

Gerne sind wir vom Immobilien Office Gießen Ihnen nicht nur beim Verkauf und Kauf von Immobilien behilflich, sondern auch darüber hinaus. Unsere langjährig verbundenen Geschäftspartner gerade im Finanzdienstleistungssektor stehen uns und Ihnen beratend zur Seite. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin, bei dem wir gemeinsam Ihre Möglichkeiten für den Kauf einer Immobilie oder den gelungenen Verkauf erarbeiten.