Preissteigerungen: Was Mieter wissen müssen
Lag im August 2022 die Inflationsrate noch bei 7,9 %, so stieg sie bereits im September 2022 auf knapp 10 % an. Preissteigerungen zeigen sich auf vielen Ebenen. Besonders schwerwiegend sind für Mieter die Erhöhungen, die mit der Energieversorgung zusammenhängen. In erster Linie sind dies Strom-, Warmwasser- und Heizkosten. Aber auch beim allgemeinen Verbrauch, etwa dem Lift in der Wohnanlage oder den Hausmeisterkosten, schlagen die Erhöhungen genau aus diesem Grund deutlich zu Buche.
Kostenspirale: Gas und Strom
Um den überdurchschnittlichen Preissteigerungen bei Gas und Strom entgegenzuwirken, hat die Regierung ein drittes Entlastungspaket beschlossen. Ob und in welchem Umfang die dadurch erzielten Preisreduktionen wirklich bei den Mietern ankommen und ausreichend sind, kann pauschal nicht beantwortet werden. Unklar ist vor allem, wann sich Zuschüsse und Nachlässe bei den Endverbrauchern bemerkbar machen. Wer als Mieter nun Gefahr läuft, die Nebenkosten nicht mehr tragen zu können, sollte sich rechtzeitig mit dem Vermieter in Verbindung setzen und nach einer Lösung suchen. Verbraucherverbände und soziale Einrichtungen zeigen den Betroffenen auf, ob und in welchem Umfang Zuschüsse wie Wohngeld gewährt werden können.
Erhöhung: Nebenkosten und Kaltmiete
Nicht nur Mieter, sondern ebenso die Vermieter sind von der hohen Inflationsrate betroffen. Jede Handwerkerrechnung wird teurer, die Kosten für den Allgemeinstrom in Immobilien steigen und auch die Versorgung mit Heizöl oder Gas muss erst einmal vom Vermieter getragen werden. Es kann deshalb durchaus notwendig werden, die Nebenkostenpauschale zu erhöhen. Grundlage für eine Anhebung der monatlichen Abschlagszahlungen auf die Nebenkosten ist allerdings immer die Abrechnung des vergangenen Zeitraums. Diese ergibt jedoch aktuell ein verfälschtes Bild wieder. Um sich und die Mieter nicht in Zahlungsschwierigkeiten zu bringen, können Vermieter die Mieter bereits jetzt darauf vorbereiten, dass Nachzahlungen anfallen werden. Hierzu ist die Schriftform erforderlich. Wenn möglich, kann gleichzeitig im Brief oder per E-Mail an die Mieter eine Schätzung über die künftigen Kosten abgegeben werden. Mit diesem Wissen sind Mieter in der Lage, bereits im laufenden Abrechnungszeitraum individuell Vorsorge zu treffen.
Energiekosten senken: Verbrauch reduzieren
Kleinere Einsparmöglichkeiten helfen, die Kosten so gering wie möglich zu halten: Ein neuer Thermostat am Heizkörper, der zuverlässig die Raumtemperatur konstant hält, kann ein erster Schritt sein. Hier ist es wichtig zu wissen, dass nicht nur die Ziffern am Drehregler für die Wärmeregulierung ausschlaggebend sind. Einfache Thermostatmodelle können zudem im Innern verstellt werden, um die Heizleistung zu regulieren. Komfortabler sind zeitgemäße Thermostate, die programmierbar sind. Geheizt wird dann, wenn tatsächlich Bedarf besteht. Sind die Mieter tagsüber abwesend, senkt sich die Temperatur in der programmierten Zeit wunschgemäß ab. Ähnlich einfach ist es, den Warmwasserverbrauch zu reduzieren. Durchflussbegrenzer und Thermostate helfen auch hier, Komfort und Einsparung in Einklang zu bringen.
Sie möchten weitere Informationen, wie Sie in der aktuellen Energiekrise reagieren sollen? Wir von Immobilien Office Gießen unterstützen Sie gerne – vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch mit uns.