Inflation & steigende Zinsen: Das müssen Sie bei der Finanzierung beachten
Die Inflation hat Verbraucher verunsichert, und vor allem jene, die eine Immobilie kaufen möchten, fragen sich nun: Soll ich in diesen unsicheren Zeiten wirklich einen Kredit aufnehmen? Wertvolle Informationen rund um den Themenkomplex Inflation, Zinsen und Immobilienfinanzierung finden Sie nachfolgend.
Besser früher als später kaufen und finanzieren
Die Preise für Immobilien steigen bereits seit Jahren – die Inflation und die Zinswende werden diesen Trend aller Voraussicht nach nicht umkehren. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, jetzt eine Immobilie zu kaufen. So sichern Sie sich den aktuellen Preis, erhalten einen materiellen Gegenwert für Ihr Geld und können langfristig von einer Wertsteigerung Ihres Eigentums profitieren. Dennoch sollten Sie beim Immobilienkauf in heutiger Zeit immer auch die gestiegenen Zinssätze einkalkulieren, um böse Überraschungen zu vermeiden. Auch die mit der Energiekrise einhergehenden höheren Nebenkosten werden sich bei den monatlichen Fixkosten bemerkbar machen.
Wie war die Situation für Kaufinteressenten bisher?
Dank der niedrigen Zinsen war es bislang möglich, Kredite zu sehr attraktiven Konditionen aufzunehmen. Ein Annuitätendarlehen mit langer Zinsbindung (mindestens 15 Jahre) galt angesichts des niedrigen Zinsniveaus am sinnvollsten. Ob das noch immer der Fall ist, lässt sich schwer sagen, denn schließlich kann niemand vorhersehen, wie sich die Zinsen in den nächsten zwei, fünf oder zehn Jahren entwickeln werden. Bietet sich Ihnen die Möglichkeit, einen Immobilienkredit mit niedrigen Zinsen aufzunehmen, sollten Sie nach wie vor eine lange Sollzinsbindung aushandeln. Bei hohen Zinsen ist es hingegen von Vorteil, wenn Ihnen nach Ablauf der Zinsbindung der Weg zu einer günstigeren Anschlussfinanzierung offen steht.
Ist es jetzt schwieriger, einen Immobilienkredit aufzunehmen?
Kreditinstitute achten bei der Vergabe von Krediten immer auf ein passendes Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben. Sie müssen also nachweisen können, dass Ihre monatlichen Einnahmen für die Tilgung des Kredits und für Ihre Lebenshaltungskosten ausreichend hoch sind. Aufgrund der steigenden Zinsen ist die finanzielle Belastung durch einen Kredit höher als noch vor einem Jahr. Kaufinteressenten, bei denen das Budget bereits unter den bisherigen Bedingungen knapp bemessen war, müssen also befürchten, dass ihnen kein Immobilienkredit gewährt wird. Darüber hinaus erwarten Kreditinstitute einen adäquaten Einsatz von Eigenkapital. Ist dieser aus Sicht der Bank nicht hoch genug, kann die Kreditaufnahme ebenfalls problematisch sein.
Fazit: Wählen Sie Ihr Kreditmodell sorgfältig aus
Immobilien sind und bleiben eine sichere Kapitalanlage – auch und vor allem in Zeiten der Inflation. Dennoch sollten Sie großen Wert darauf legen, dass das Kreditmodell zu Ihren Lebensumständen passt, damit am Monatsende genug Geld übrig bleibt. Auch ein finanzieller Puffer für den Fall weiterer Preissteigerungen sollte vorhanden sein.
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